Die Degeneration der Nation
Die höchste Zerstörung
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Die Ausbreitung

Ich träumte, dass ich Premierminister bin und tief in der Erde stecke. Ich halte eine Rede vor einem leeren Saal. Dies ist eine aufgezeichnete Botschaft. In diesen Momenten startet die Luftwaffe auf dem Weg in den Iran. Gott möge mich richten, aber ich habe mich wegen meiner Großmutter für den Krieg entschieden. In jener Zeit hatten die Deutschen zwei Befehle: verboten und erlaubt. Irgendwo in Europa sollte im Kopf irgendeines Juden eine neue Idee entstehen, die eine ganze geistige Revolution entfachen würde. Aber es reichte nicht, nur ihn zu töten. Denn wie es bei wahrhaft großen Ideen der Fall ist, tauchen sie letztendlich im Geist eines anderen Juden auf, und dann noch einem und noch einem, und man kann nie verhindern, dass sich die Seuche ausbreitet. Es war notwendig, eine ganze Kultur zu töten. Und seht, welche Gnade uns der Satan erwies, er tötete nicht einen einzigen Juden zu viel. Nur wer das Potenzial in sich trug, und sei es in den tiefsten Tiefen des Unterbewusstseins, die Schreckensidee zu empfangen. Meine Großmutter wurde weit entfernt von der Idee geboren, aber in den langen Jahren, in denen ich schlief, in denen ich nichts hatte außer in meinem Inneren zu graben, begann ich sie neu zu entdecken, sie aufzudecken, langsam, von innen. Aber als ich endlich ihre Bedeutung erfasste, wollte ich schreien und schreien, weil ich verstand, warum sich Satan und Gott zusammentaten um zu morden und zu morden, alles nur um sie in der Erde zu begraben.

Nicht schwer zu erraten

Ich träumte, dass am Vorabend von Lag BaOmer [jüdisches Fest] Lagerfeuer in der Hölle brennen, und alle Gruppen von Bösewichten wetteifern, wer mehr Holz aus dem Paradies stehlen kann. Und mit jedem Tanz [Nagila = Freudentanz] den sie machen, wächst ihre Frechheit, nur an einen Baum wagen sie sich nicht heran. Und so steigen sie auf und steigen ab, bis sie am Ende wirklich alle Bäume absägen. Und alle heiligen Tiere bleiben nackt und fliehen. Es gibt keine Bäume mehr zu nehmen, und es bleibt nur der eine letzte Baum. Und dann ruft der böse Haman: Leute, schaut mal, was für ein großer Ast vom Baum der Erkenntnis "gefallen" ist, den hab ich genommen. Und der böse Pharao sagt zu ihm: Du Tora-Gelehrter, das ist ein Zweig im Vergleich zu dem Stamm, den ich von dort gestohlen habe. Und plötzlich fällt Bileam über sie her: Seid ihr verrückt geworden, habt ihr vom Baum der Erkenntnis gestohlen? Und Pharao tauscht Blicke mit Haman: Was, ich habe nichts gepflückt, das lag am Boden. Ist das ein Verbrechen? Und der Satan nimmt eine riesige Puppe des Rebben [chassidischer Führer] und sucht den höchsten Baum, um ihn daran aufzuhängen, damit er an der Spitze des Feuers ist. Und sie finden keinen Baum mehr. Und der Satan wird wütend: Was, haben sie mir nichts übrig gelassen?... Das heilige Schwein erzählt das um das Feuer herum und weint wie eine Frau: Ihr denkt, nur unten gab es einen Holocaust, auch oben gab es einen Holocaust. Ihr habt auf die Auferstehung der Toten gewartet - wir warten auf die Auferstehung der Lebenden. Und der Messias, sein Andenken zum Segen, sitzt dort und denkt wohl, er sei noch in der Jeschiwa [Talmudschule], und muss zeigen wie klug er ist, und wendet ein: Warum nicht den Tod der Lebenden? Und das heilige Schwein wird wütend: Ihr seid materielle Wesen, man tötete euch im Geist. Mit Gas. Sie sind geistige Wesen. Man tötete sie in der Materie. In der Erde. Und es erzählt weiter: Und dann sagten sie zum Satan (ich glaube es nicht - aber das ist kein böser Traum) - sagte ihm irgendein unwichtiger Bösewicht, den sie nicht einmal in die Bibel geschrieben haben, irgendein Gutsherr der untersten Stufe, der fast versehentlich in die Hölle kam, und dessen einzige Sünde war, dass er einmal einen Juden getreten hatte, und sie ließen ihn Sozialstunden im Paradies machen, und er sagte zu ihm: Einmal ging ich mit dem Hund eines großen Gutsherrn spazieren, der ihn mir geliehen hatte, damit ich mich nicht schämen müsste, so draußen herumzulaufen, ein Gutsherr ohne Hund. Denn nicht einmal mein eigener Hund kam in die Hölle. Er war so ein frommer Hund, der sich weigerte, ein Schwein anzufassen, den ganzen Tag zur Synagoge lief und jüdischen Frauen die Hände leckte, nur unter strengster rabbinischer Aufsicht aß und auf nichtjüdischem Kochen bestand. Er rührte nichts an, was ich ihm zubereitete, bis er schließlich verhungerte. Und der geliehene Hund war ein großer Bösewicht und lief mir sofort davon. Und wie konnte ich zum hohen Gutsherrn nur mit einer Leine zurückkehren? Also ging ich ihn suchen, und verirrte mich, und entfernte mich weit vom Herzen des Waldes, und langsam wurden es weniger Bäume, und ich dachte was, fängt Gott an kahl zu werden? Bis ich in ein Land kam, das völlig kahl und glatt war. Eine Wüste. Und dann traf ich plötzlich mitten im Nirgendwo einen Mann. Das heißt, keinen Mann, aber ich traf seinen Bart, das Ende seines Bartes, und ich weiß, wenn man dem Bart folgt, kommt man zum Kopf, aber sein Bart war lang, lang und ich folgte ihm tagelang, und ich sagte mir, dieser Mann muss sehr alt sein und das riesige Schwein in der Tora, das die ganze Zeit dicht hinter dem heiligen Schwein saß, schnarchte mit fürchterlicher Stimme: Entschuldigung, dass ich dich unterbreche, aber nach den spirituellen Notfallvorschriften verbiete ich dir fortzufahren. Und das heilige Schwein fing an zu schreien: Der Baum der Chchch... Chchch... Und das fette Schwein zog ein Schächtmesser und schächtete es nach den Vorschriften, soweit das bei einem Schwein möglich war. Und seine Seele entwich bei lebendigem Leibe.

Das Paradies für die Juden

Ich träumte, dass ich träume, dass sich etwas Gewaltiges im Bett meiner Frau bewegt und das ganze Bett erschüttert, sich darin hin und her bewegt... und deswegen wache ich nicht auf, obwohl es mitten in der Nacht ein Erdbeben gibt, und der riesige heilige Bücherschrank neben dem Bett, mehr als vierzig Sea [altes Hohlmaß], auf mich fällt und mich begräbt. Während meine Frau, die vor dem Schlafen Müll liest, unverletzt davonkommt. Ist das der Lohn für die Tora im Bett? Und ich steige in den Himmel auf und sie schicken mich in die Hölle. Und ich fange an mit dem Sortieroffizier zu diskutieren: Aber warum?
- Du weißt warum.
- Aber sag mir warum?
- Du weißt es.
- Nein, ich weiß es nicht, das kann nicht sein, hier muss ein Fehler vorliegen!
Und er blättert wieder in den Formularen und blättert darin, wieder und wieder, und ich denke schon daran, was für einen Aufstand ich im Paradies wegen dieser Nachlässigkeit machen werde, oh je, ich beneide nicht den, der dafür verantwortlich ist. Und dann sagt er: Sieh mal, du weißt warum. Du weißt es vielleicht nur nicht, dass du es weißt. Und draußen wartet ein schwerer und abgenutzter Sünder in der langen Erdbebenschlange, und er ermutigt mich: Hier bekommst du nicht, was du verdienst, sondern was zu dir passt. Und dir passt anscheinend am besten - die Hölle. Du musst das System verstehen. Ich komme gar nicht dazu, den Mund zu öffnen und zu antworten, da nehmen uns schon altgediente Gefangene von dort mit, anscheinend Richtung Verbrennungsöfen, dem Geruch nach. Und ich sehe auf der Hand, die mich packt, eine unverwechselbare Nummer. Ein Holocaust-Opfer - hier in der Hölle. Was macht einer der Holocaust-Heiligen, der höchsten Heiligen, in der Hölle? Aber sein Mund ist mit einer Schweinenase verstopft. Das heißt, statt eines Mundes hat er eine Schweinenase, wie eine Gasmaske. Und er sieht mich nur in der schwarzen Kleidung eines ultra-orthodoxen Juden zwischen all den Sündern, und schmuggelt mir sofort ein mit Blut beschriebenes Blatt zu, auf einem Stück abgerissener Menschenhaut, und deutet mir, das weiterzugeben an chchch, chchch, chchch. Lacht er? Ich verstehe nicht, was bedeutet chchch? Und ich verstehe aus dieser Mundverstopfung, dass es etwas gibt, das er nicht sagen darf, das heißt - es gibt etwas, das ich nicht wissen darf. Und schon kommt der Satan, um mich ins Höllenfeuer zu werfen, und ich lese schnell:

Der Zeuge
Ich leugne den Holocaust. Es war kein Holocaust, es war das Paradies. Ich genoss jeden Moment. Das große Spiel - wer wird leben und wer wird sterben? Wer durch Wasser und wer durch Feuer? Und so weiter und so fort, und das Finale in der Gaskammer - unglaublich, nicht zu fassen. Wer nicht dort war, wird es nicht verstehen. Denkt nur, man spielt um das Leben. Um die Wahrheit. Schon das allein begeistert, bringt das Herz zum Rasen. Aber es ist noch viel mehr - du entdeckst, dass alle verlieren! Jeder, den du kennst, stirbt oder wird bald sterben, alles vergeht: die Eltern, die Freunde, die Kinder, die Rabbiner, alle - wow, welch eine Befreiung, Gott! Ich konnte mich von einer Frau in einen Mann verwandeln, in ein Tier, in eine Pflanze, in einen Stein, in Land, in eine Stadt. Und übrigens, Gott war überall bei uns. Ich bin Zeuge. Wir aßen aus demselben Teller mit ihm, duschten in derselben Dusche. Wir schluckten gemeinsam Schnee und tranken Abwasser. Und überhaupt, viele der Gefangenen waren Engel. Eine einzige Nacht Schach mit todgeweihten Kranken, in den letzten Nächten vor dem Ende, war all die früheren Leben wert. Denn was dort war, war Wahrheit, eine Wahrheit, die ihr nicht verstehen werdet, die ihr nicht kanntet, eine Wahrheit, die nicht von dieser Welt aus allen Löchern quillt. Völlig Fremde waren mir näher als Brüder, näher als meine Frau in den intimsten, heiligsten Momenten. Oh, wenn ihr nur einmal könntet, ein einziges Mal! Es gibt keinen Namen für dieses Gefühl. Es gab dort eine Art gewaltiger Liebe, eine reine, brennende und verzehrende Jugendliebe, nach der nichts mehr kommt. Jeder Moment hatte mythische Qualität, jede Bewegung hatte Bedeutung, es waren die Tage des Messias. Und die ganze übrige Welt - ein überflüssiger Rest. Ein belangloser Zusatz zu der kommenden Welt, die schon war, in der wir lebten, ja, ich war dort! Ringsum lauter wandelnde Tote, die den Namen Gottes heiligten, höchste Gerechte, die selbst wenn sie die schlimmsten Sünden begingen, noch heilig heilig heilig blieben. Alles dort war größer als das Leben. In einer Halluzination leben, jeder Satz, den du sprachst, war heilige Tora, höchste Reden - Blut, das direkt aus dem Herzen der Welt spritzt. Ohne Beerdigungen, Tränen, Trauerreden und all diese wahre Gnade. Nur Gnade der Wahrheit! Und der Zusammenhalt war - so etwas gibt es nicht. Meine Freunde von dort - solche Freunde wird es nie wieder geben, für niemanden, niemals. Ja, dort gab es Ewigkeit, dort hatte dieses hohle, so leere Wort Bedeutung! Jeder Tag war Ewigkeit, Ewigkeit, Ewigkeit. Die Überlebenden verstanden nichts, sie wählten, nicht Teil davon zu sein, der Verlust ist ganz ihres. Jeder, der einen Funken Seele hatte - sich dem großen Feuer anzuschließen, der Feuersäule, in der das Judentum gen Himmel steigt, wer will schon ein aus solchem Feuer geretteter Brand sein? Hier, eine "simple" Sache wie Essen. Könnt ihr euch eine Welt ohne Essen vorstellen? Wir entdeckten, dass man ohne Essen leben kann, und wie groß, erhaben das Essen ist, wir entdeckten, wie wenig selbstverständlich die Luft ist, wir konnten den Satan berühren und Gott berühren, wir waren, ach, ihr werdet es nicht verstehen.

Und der Satan nimmt mir das Blatt weg, schaut es an und lacht: Im Holocaust starb auch, wer auf einer Banane ausrutschte, im Holocaust. Und den ganzen Weg zum Krematorium singt er: Wer liebt den Holocaust? Mama und Papa. Wer liebt den Holocaust? Opa und Oma. Wer liebt den Holocaust? Ich, du und du. Fast die ganze Welt. Also warum nicht jeden Tag Holocaust? Warum nicht jeden Tag Holocaust? Jeden Tag Holocaust! Er flüstert und wirft mich ins Feuer. Und ich verstehe endlich.

Der Sprung des Unglaubens

Ich träumte, dass wir endlich, nach allem und trotz allem, in den Garten Eden zurückkehren. Aber zu unserem Unglück stellt sich heraus, dass sich einiges oben verändert hat, während wir weg waren. Wo sind all die Bäume? Was sind das für Dornen? Der Fluss sollte hier sein! Und schließlich finden wir ein sterbendes Insekt aus dem Garten Eden, eine arme Heuschrecke, die uns erzählt, was passiert ist. Es stellt sich heraus, dass Gott eines Morgens aufwachte und beschloss, ein aufgeklärter Herrscher sein zu wollen. Warum liebt man ihn nicht, nennt ihn König, behandelt ihn aber wie einen Diktator. Und er beschließt, Wahlen abzuhalten. Und es hilft nichts, wie sehr man mit ihm spricht, er ist sicher, dass er gewählt wird, und plötzlich werden alle ihn anders behandeln. Und er ist so ein politischer Neuling, dass er nicht weiß, welcher Partei er beitreten soll, und schließlich findet er: Hisbollah, das ist doch meine, oder? Die Partei Gottes. Und natürlich wird später verbreitet, dass Gott die Hisbollah unterstützt. Aber vorerst sind alle zynisch, er wird mit 99,99% gewählt werden, und der eine, der nicht für ihn stimmt, wird am nächsten Morgen in der Hölle aufwachen. Aber Gott ist wirklich gut, und er meint es ernst. Und er macht eine Umfrage und stellt fest, dass die Leute denken, die Schöpfung der Welt, wirklich alle Achtung, aber seitdem tut er nichts. Und er beschließt, dass von nun an jede Woche wie die Schöpfung der Welt sein wird. Und er verteilt Bäume aus dem Garten Eden, und die Menschen sind anfangs begeistert, wissen aber nicht, was sie damit anfangen sollen, ein Baum aus dem Garten Eden mitten im Haus, na und? Aber was kann er schon verteilen? Und die Berater sagen: Vielleicht machst du ein paar Änderungen im Programm?
- Das Programm ist die Tora.
- Du musst irgendeine neue Hoffnung anbieten.
- Was ist falsch an den Propheten?
- Reformen, Transparenz, Gewaltenteilung, Freiheit, irgendetwas?
- Was wollt ihr, einen offeneren Zugang zum Garten Eden? Journalisten, die uns zwischen den Flügeln herumschnüffeln? Menschenrechte in der Hölle?
Und die Berater sind verzweifelt von ihm.
- Eine Entschuldigung?
- Ich stehe zu allem, was ich getan habe.
Und er umgibt sich mit einer Gruppe von Ja-Sagern. Besonders steigt der Status eines Papageis aus dem tropischen Teil des Garten Eden, der sich auf Gottes Schulter setzt, ganz nah an seinem Ohr. Gott sagt: Es werde Licht. Und der Papagei sagt: Und es ward Licht. Und so weiter. Bis zur schrecklichen Niederlage. Man gab ihnen Demokratie, aber sie wählten die Opposition.

Und die Engel weinen: Warum liebt man ihn nicht? Und der heilige Löwe, der bis zum letzten Moment wie ein Löwe um jede Stimme kämpfte, wollte das Ergebnis einfach nicht glauben, hat Schwierigkeiten es zu verdauen. Und die heilige Maus versteckt sich im Loch und piepst nicht einmal Psalmen. Die jüdische Lobby im Garten Eden tat alles, sie beschmutzten den ganzen Garten mit ihrer Kampagne, bedeckten die Bäume mit Schildern "Gott ist gut für die Juden", und erst jetzt verstehen sie die Tiefe des Fehlers. Und all die Engel, die gestern noch mit Aufklebern "Du hast uns erwählt" auf den Flügeln herumliefen, sind plötzlich über Nacht mit Slogans bedeckt wie "Wir lieben Gott. Wir wählen Satan".

Aber Gott überrascht alle. Er ist bereit, unter der anderen Seite zu dienen. Er respektiert die Entscheidung des Wählers. Und niemand verstand, warum er das brauchte. Warum er bereit war, seine Seele an den Satan zu verkaufen, um weiterhin den Thron der Herrlichkeit zu wärmen? Er gibt seinen Koscherstempel für schreckliche Taten, Schanden aus der Hölle, die unter dem Schutz der Herrlichkeitswolken geschehen. Sie nehmen ein kleines schönes Mädchen dorthin - heraus kommt eine runzlige alte Fromme. Ein dicker gefräßiger Reicher geht hinein, der aussieht, als wäre er schwanger - und heraus kommt ein magerer Armer mit einer Windel in den Händen, in der ein rosa Ferkel lächelt. Eine junge Frau geht mit einer Schlange hinein - und heraus kommt ein alter Mann mit einem Stock. Ein jemenitischer Kabbalist geht hinein - und heraus hüpft eine Heuschrecke.
Und die Heuschrecke rät uns, dass man, um jetzt den bösen Trieb zu besiegen, der Trieb des Triebes sein muss, denn der böse Trieb des bösen Triebes zieht und verführt ihn, Gutes zu tun. Das heißt, wenn deine Frau dein böser Trieb ist, musst du ihr böser Trieb sein - und nach dir wird sein Verlangen sein, und du wirst über ihn herrschen. Und wenn du zum Beispiel Ehrgeiz hast, wenn du den bösen Trieb hast, Premierminister zu werden, musst du der böse Trieb des Premierministers sein, und so wirst du siegen, usw. Und deshalb braucht es eine Reise in die Tiefe des bösen Triebes, eine Organisation, die satanischer ist als Satan, die der Satan des Satans ist, die Schlange der Schlange. Dass diesmal Eva die Schlange verführt.

Und es stellt sich heraus, dass es bereits eine solche wohltätige Organisation gibt. Eine Satan-Gemach [Anmerkung des Übersetzers: Gemach ist eine jüdische Wohltätigkeitsorganisation]. Eine Wohltätigkeitsorganisation frommer Frauen, und nur die Frömmsten der Welt dürfen beitreten, weil es gefährlich ist. Deshalb kann man nur davon träumen zu entdecken, was sie tun. Und man erzählt sich, dass ihre Perücken aus Auschwitz gestohlen wurden, und dass sie Bärte von Zaddikim [fromme Männer] tragen, die nachts von einer Frau abgeschnitten wurden (interessant, von welcher?), und Hüte von verstorbenen Jeschiwa-Leitern, und dass man sich besonders vor Rabbinertöchtern in Acht nehmen muss. Und sie kommen in Scharen zur Synagoge, Frauen, von denen ich nicht einmal wusste, dass es sie in der Nachbarschaft gibt, als wären sie nie aus dem Haus gekommen oder gerade aus der Erde gekrochen. Und nach den verkehrten Büchern, die sie lesen und halten, ist das Letzte, was sie hinter den Trennwänden tun, beten, oder vielleicht beten sie in die entgegengesetzte Richtung - von den Männern weg. Und deshalb brauchen sie einen neuen Thoraschrein im Westen, um Satan zu verwirren - oder vielleicht um Verwirrung zu stiften. Und sie sind alle erstickt-züchtig von der Sorte, bei der die Züchtigkeit nur verbirgt, dass es etwas zu verbergen gibt. Können diese der böse Trieb des Satans sein?

Und die Heuschrecke hüpft von rechts nach links und erklärt, dass der ganze Unterschied darin besteht, dass früher die Zaddikim sagten, man solle nicht mit der Frau schlafen, und die Bösen schliefen mit der Frau, und heute sagen die Zaddikim, man solle mit der Frau schlafen, und die Bösen schlafen mit der Frau. Verstanden? Du musst in die Hölle hinabsteigen und von dort aus die Umkehrung und Revolution vollziehen. Und weißt du, wie man heute in die Hölle kommt? Der Aufzug ist längst kaputt. Man muss springen, die Heuschrecke ist begeistert. Und ich schaue sie an - und schaue in die Tiefe und bekomme kalte Füße, Gottesfurcht. Und sie bringt mich zur Selbstmörderbrücke des Paradieses. Und die ganze Zeit tropfen von dort Zaddikim, die in die Hölle springen. Und ich sehe jemanden, der Selbstmord begeht und schreit: Meine Frau! Und ich frage: Warum schreit er meine Frau? Ist die Frau in der Hölle? Ist der Zaddik bereit, aus lauter Liebe dorthin zu gehen, nur um bei ihr zu sein? Und die Heuschrecke kichert: Nicht ganz, sie betrügt ihn mit einem Engel. Kennst du das Problem? Und sie lacht und stellt mir ein Bein, oder eine Hand, oder einen Fühler, oder einen Flügel, man kann das bei ihnen nie wissen, und ich falle, aber erzähle mir selbst, dass ich gesprungen bin -

Und die Hölle sieht aus wie eine Hölle, die wir nicht kannten. Alles ist aus schwarzem Marmor, schwarzem Samt, schwarzen Bildschirmen. Jemand hat hier Milliarden verschwendet. Sogar die Toiletten sehen aus wie eine Raumstation, und wir gehen nur pinkeln, um sie zu sehen. Und überall, wo man hinschaut, gibt es Kameras, und all diese Kameras haben Bart und Schläfenlocken, und ich sehe, dass eine der Kameras mein Rabbi aus der kleinen Jeschiwa ist. Und ich ziehe ihn an den Ohren: Du verfluchter Bösewicht, was hast du getan, dass du hier bist? Ich wusste immer, dass etwas Schmutziges an dir ist. Und er schimpft: Und was machst du hier? Ich werde es deiner Mutter erzählen! Und ich sage: Ha ha, Pech gehabt, meine Mutter ist tot. Und er sagt mit ersticktem Lachen: Genau! Und meine Mutter sagt: Warum bist du hierher gekommen? Sohn, du hättest im Paradies bleiben sollen.
- Ich bin gekommen, um den Satan zu suchen. Hast du ihn zufällig gesehen?
- Ob ich ihn gesehen habe!
- Hast du ihn zufällig mit deiner Linse erwischt?
Und Mutter sagt: Mein Dummkopf, wer hat dich überredet, hierher zu kommen? Als der Satan nach oben kam, entdeckte er sehr schnell, dass man sich vor Gott nicht wirklich fürchtet. Alle Gesetze, die härtesten Urteile und Strafen bewegen die Menschen nicht. Nicht einmal der Tod. Was wirklich Angst macht ist Zufälligkeit - Terror! Und deshalb hat der Satan eine Geheimorganisation aufgebaut, eingeschleuste Zaddikim, schlafende Zellen, träumende Gruppierungen, verkleidete Visionen, doppelte Kabbalisten. Weißt du, wo sich der Satan befindet? Im Paradies.

Wenn Gott weint - ist es eine Sintflut

Ich träumte, ich sei in einem Sodom der Heiligkeit. Und ich komme, um die Mesusa am Eingang zu küssen, und ich sehe, wie jemand die Mesusa auf eine ekelhaft und außerordentlich sinnliche Weise küsst, die Zunge herausstreckt, sie regelrecht verschlingt. Igitt, wer würde sie nach ihm noch küssen wollen? Und so ist es auch drinnen: An allen Türen winden sich Menschen in einem endlosen Kuss mit der Mesusa, nur ihre Münder sind daran gepresst, als würden sie daran saugen. Und andere umarmen eine Torarolle in irgendeiner dunklen Ecke, lassen ihre Hände wandern, betasten sie, berühren die Füße der Rolle, befingern die heiligen Gegenstände, die Wölbungen, die Krone, die Granatäpfel, zum Glück ist die Rolle bekleidet, und ich stelle mir mit Schaudern vor, dass sie bestimmt auch unter die Hülle Finger schieben. Und vorne umarmt jemand den Schrein und küsst den Vorhang, saugt ihn regelrecht in sich hinein, die Zunge gleitet über die erhabenen goldenen Buchstaben: Zum Gedenken an die Märtyrer des Holocaust, möge Gott ihr Blut rächen, macht alles nass mit seinem Speichel. Und ein Riese packt mich, bindet und presst mich mit den Lederriemen seiner Tefillin an die Wand und peitscht mich mit seinen Tefillinriemen. Und ich versuche zu schreien und er steckt mir das Tefillingehäuse in den Mund und bindet es fest zu, iss, schreit er mir zu, weißt du, als wir im Ghetto waren und nichts zu essen hatten, hatte der Rabbi so ein Gottvertrauen, die Rebbetzin hatte kein Fleisch für den Schabbat, aber er war nicht bereit - man legt am Schabbat keine Tefillin an und bis Sonntag möge der Herr sich erbarmen - und wir aßen Tefillinsuppe, es ist ja koscher! Schwarzes Leder von einer koscheren Kuh, ganz weich gekocht, ein Paradies.
- Und was geschah am Sonntag?
- Es gab keinen Sonntag!
Und er flüstert in meinen Mund: Du musst verstehen, wir im Ghetto begriffen, dass selbst wenn wir die Vernichtung körperlich überleben würden, wir geistig bereits vernichtet waren. Und was wir in solch einer Situation suchten, war nicht das physische Überleben, was uns interessierte war das geistige Überleben, was uns Angst einjagte, weswegen wir nachts nicht schlafen konnten, war dass die geheime Tora - die große - nicht mit uns begraben würde! Und wir gründeten, der Rabbi nannte es - die Arche Noah. Eine Art Jeschiwa aller verschiedenen jüdischen Tiere, von jeder Art und Gattung, der Rabbi versammelte alle, es war leicht uns in allerlei Tiere zu verwandeln, alle waren zu diesem Zeitpunkt nur noch Haut und Knochen. Und wir wussten, dass wir alle sterben würden, aber das Ziel war - ein Buch. Ein Buch kann überleben, sogar tief in der Erde, sogar für weitere zweitausend Jahre, ein wirklich großes Buch - kann überleben. Und es war, heute fällt es mir schwer es zu beschreiben, eine Schöpfung, eine Erleuchtung, eine neue Tora, aufregend, höchste Lichter, angesichts des Todes, Satan in den Augen, eine Zusammenfassung aller Errungenschaften der alten Generationen, und neue Durchbrüche die in den Nächten vor den Aktionen erreicht wurden, Menschen die gingen, die wussten dass sie ohne Wiederkehr gingen, streng geheime Geheimnisse in Klassifizierungen von denen du nie gehört hast, in Farben die du nie gesehen hast, die zweitausend Jahre von Mund zu Ohr bewahrt wurden, die sie nie im Leben zu erzählen geträumt hätten, alles ergoss sich, alles wurde aufgeschrieben, alles verband sich zu einem neuen Bild, einem unglaublichen Bild der Gottheit und der Welten - und der Schechina und des Satans. Und das war nicht nur bei uns so. Die Offenbarungen die in jenen Wochen von oben auf uns fielen - alles ging sehr schnell, wir wussten dass keine Zeit blieb, dass überhaupt keine Zeit mehr blieb - es gab Dinge, es war einfach das Gefühl dass jemand oben in Panik Dokumente vernichtete und sie aus dem Fenster warf, bevor jemand anderes schon an der Tür stehen würde. Ich habe keine andere Möglichkeit diesen nachrichtendienstlichen Sturzflut zu beschreiben - ein erstaunlicher Überfluss, einfach ein Regen von Feuer und Schwefel vom Himmel. Früher sprach man vom Zerbrechen der Gefäße - aber dies war das Zerbrechen der Lichter! Streng geheime Informationen ohnegleichen, die einst Generationen sorgfältigen Studiums gewürdigt wurden, galten nun als Lesestoff den man kaum eines Blickes würdigte. Materialien bei deren bloßem Anblick Hohepriester verbrannt wären, die man früher in kilometertiefen Höhlen in völliger Dunkelheit mit tausend Augenbinden ertastete - alles flog uns ohne Berechnung zu. Eine schnelle Entschlüsselung zeigte, dass oben, in genau diesen Momenten, im Paradies eine ähnliche Jeschiwa mit ähnlichem Ziel tagte, nur dass es sich dort um eine Jeschiwa der Bäume handelte, der Pflanzenwelt. Und unter uns, unter der Tierwelt, in der Hölle gab es auch eine parallele Jeschiwa, und diesmal eine Jeschiwa der Engel. Und auch darunter, allerlei Stufen von denen du nie gehört, nie gewusst hast. Und auch darüber, über dem Paradies in den Wolken der Herrlichkeit gibt es eine Jeschiwa, eine Art Verbindung die sich selbst hält, von Unbelebtem. Unbelebtes spricht! Und hier die überraschende Sache, eine gewaltige Entwicklung die ausgerechnet in der unbelebten Welt stattfand.

Wem jagst du nach, einem toten Hund

Ich träumte, dass man versuchte, mich für einen ultraorthodoxen Geheimdienst zu rekrutieren. Und es gibt da einen Admor [chassidischen Rabbiner], dessen Chassidut [chassidische Bewegung], von der viele Anhänger selbst nicht wissen, ihre Aufgaben nicht verstehen, aber sie ist diese Organisation. Und sie prüfen mich in einer Gefangenschaftswoche, einer Woche in der ich wie ein gefangenes Kind untertauchen muss, ohne dass die Säkularen es bemerken, und natürlich mit peinlich genauer Befolgung aller Gebote. Und ich rasiere die Perücke meiner Frau und setze sie als Kopfbedeckung auf und sie sieht aus wie eine Glatze. Die Schläfenlocken verstecke ich in Kopfhörern und Antennen die aus meinem Kopf ragen, um unverdächtig Übertragungen vom Hauptquartier zu empfangen. Aber mit dem Schtreimel [Pelzhut] bin ich ratlos. Und die technologische Abteilung liefert mir eine Lösung, eine präzise glatzengesteuerte Drohne, die den Schtreimel in atmosphärischer Höhe genau über dem Kopf trägt. Und sogar am Schabbat sitzt in der Kommandozentrale ein dressierter und kugelsüchtiger Affe, der mir Luftunterstützung gibt. Und ich identifiziere auf der Straße einen Hund mit dreieckigen Ohren, verdächtig als Amalekiter, und bitte um Erlaubnis den unaussprechlichen Namen über ihn zu sagen und ihn zu eliminieren. Die Anfrage geht an die höchsten Ebenen, und der Schabbat-Affe signalisiert: Erlaubnis erteilt. Und ich konzentriere mich in heiliger Absicht, spreche den Namen über ihn, und nichts passiert. Er wedelt mit dem Schwanz und läuft fröhlich und guter Dinge weiter. Und man bringt mich sofort zum Debriefing über den schweren operativen Fehler: Hör zu, der Name hat nicht gewirkt. Bei Säkularen bin ich gescheitert, was wird mit Nichtjuden sein? Und der Abteilungsleiter ist wütend: Man muss immer beten um eine Sache abzuschließen, den Tod zu bestätigen. Gott neigt dazu, halbe Sachen zu machen, wie einem Menschen eine Krankheit zu geben und dass er dann von selbst stirbt. Als ob der zweite Teil von selbst passieren würde. Der wichtigste Teil beim bösen Blick ist, was du mit dem anderen Auge machst. Und ich unterbreche ihn: Aber wer sagt dir das? Vielleicht hat der Hund Tollwut bekommen. Jeder Tod, auch Tod durch Krebs, kann ein Tod zur Heiligung des Namens sein! Die Vorgesetzten tauschen Blicke aus, und der Zweigstellenleiter bittet mit mir allein im Zimmer zu bleiben: Komm, ich verrate dir etwas. Man muss alles zu lesen wissen. Es gibt Stellen im Rambam [Maimonides] mit streng geheimen Geheimnissen für Hunde und Pferde. Und wenn du ein Hund bist, kannst du es verstehen. Weißt du, dass man nicht "Tage des Messias" lesen muss - sondern "Der Messias wird sterben"? Der Talmud selbst ist voller persischer Geister und Dämonen, die die Leute nicht wahrnehmen. Bar Kochba war zwei Jahre König und sagte, ich bin der Messias. Sie sagten ihm, der Messias riecht und richtet. Nach zwei Jahren sahen sie, dass er nicht riecht und richtet, und töteten ihn. Nun - wer riecht und richtet? Ein Hund riecht und richtet! Das ist was geschrieben steht, dass die Amalekiter schon zu Sauls Zeiten Zauberer waren, die sich selbst in Tiere und Schafe verwandelten, und so dem Gemetzel und der endgültigen Vernichtung entkamen, und Samuel fragt: Und was - ist diese Stimme der Schafe in meinen Ohren. Verstehst du jetzt? Ohne Mystik hätte es keinen Holocaust gegeben! Und deshalb gibt man dort auch die Antwort. Am Ende war es ein riesiges nachrichtendienstliches Versagen. Wenn wir gewusst hätten, wenn alle gewusst hätten. Und nicht nur im Voraus, sondern sogar in Echtzeit, und noch mehr - sogar danach. Na gut, du hast bei der Warnung versagt, wusstest es nicht im Voraus - aber nicht vom Schwanz zu wissen? Deshalb sind wir dort und deshalb tun wir was wir tun. Diese Clowns, sie haben keine Ahnung welch langjährige Anziehung die Perser zur Geheimlehre haben, für sie ist Purim ein Witz. Amalek ist eine tiefe kabbalistische Kraft in der Welt, deshalb wird er nie ausgelöscht, und Iran bedeutet Land der Arier. Wer denkt das Buch Esther sei lustig und lächerlich versteht Perser überhaupt nicht, das ist was erschreckend ist - dass sie wirklich so sind. Und es war in seinen Augen verächtlich nur an Mordechai Hand anzulegen, das ist eine Enttäuschung der Liebe, es ist nicht dass du eine Hure bist, alle Frauen sind Huren. Es ist kein Verbrechen aus Hass - es ist ein Verbrechen aus Begierde. Jeder der sich mit allerlei Ränken gegen vermeintliche Feinde und eingebildete Freunde beschäftigt weiß das. Es gibt Menschen die ihr Leben dem Kampf gegen die andere Seite gewidmet haben, und sie haben keine Ahnung dass es sich um die Sitra Achra [die "andere Seite" in der Kabbala] handelt.

Und ich spüre dass der Abteilungsleiter ein echter Mensch ist, und wage es in meiner Dummheit jetzt zu sagen was alle unten denken, aber nicht zu äußern wagen: Hör mal, du sprichst hier von Ultraorthodoxen. Das ist wie eine Panzerdivision aus Weichtieren aufzustellen. Du bist ein Feldherr der Krieg erklärt, und entdeckt dass kein einziger Soldat hinter ihm steht. Schau nur auf den Schtreimel: Jeder Kopf braucht einen Schwanz, wenn Gott selbst keinen Schwanz bräuchte wärst du nicht hier. Wer ist dein Schwanz?
- Lass den Schwanz. Keine Gewalt. Du verstehst nicht was wir hier machen. Man braucht keine Kraft wenn man genau weiß. Das Produkt aus deinem Wissen und der Kraft die du brauchst ist konstant. Deshalb wenn dein Wissen gegen unendlich strebt brauchst du Kraft die gegen null strebt. So arbeitet Gott. Wenn du alles über einen Staat weißt reicht ein Mann um die Geschichte zu ändern. Wenn du alles über einen Menschen weißt reicht eine Nadel um ihn zu töten. Du kennst alle seine Gene und ein Virus reicht. Alles über sein Gehirn und ein subatomarer Eingriff reicht. Je mehr du weißt desto mehr kannst du ein müßiger Jeschiwa-Student sein. Und wenn du gar nichts weißt - dann musst du unendliche Kraft einsetzen. Dann musst du wirklich um Wunder beten. Wer genug Torah weiß muss nicht beten, er drückt einfach die richtigen Buchstaben auf der Tastatur.

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Die Trilogie